lebe ich heute so, wie ich es mir selbst wünsche,
oder lasse ich die umstände über meinen weg entscheiden. erfolgreich scheitern oder erfolgreich leben
zeigt mir, welche umstände ich mir organisiert habe.
wissen was wirkt,
die ursachen liegen meist tiefer
und wirken länger als wir vermuten.
Die erste Priorität bei der Identitätsfindung wäre:
Sich selbst als Frau – oder Mann – wahrzunehmen.
Denn die Unterschiede sind ja nach wie vor offensichtlich.
Mittlerweile wird in unserer Kultur die Verschiedenheit – Ergänzung als Chance gesehen und thematisiert. Ein großer Schritt für unsere Lebenskultur.
Nur die persönliche Weiblichkeit (Männlichkeit) braucht neue Bilder, neue Rollen, neue Überschriften. Denn die alten Rollenmuster sind längst – mit den 68zigern – aufgehoben.
Noch überwiegt heute Unerfülltes, eine Art Vakuum, diffus gefühlt.
Statt in gesunder Weise auszuleben, was in einem steckt,
verschafft sich in „perversen“ Spielarten – die in vergangenen Jahren eine Art Kultiivierung erfahren haben – Ungelebtes Ausdruck .
Leider.
Alles hat eben Konsequenzen.
Das Weibliche und das Männliche stellen Polaritäten her, die nur in Ergänzung aufblühen, sich leben lassen.
Frauen und Männer brauchen also einander.
Wenn das eigene Sein in dieser Form (oder einer neuen Form) wahrgenommen wird, müssen Frauen und Männer weniger kompensieren. So können sie endlich das leben was sie fühlen.
Ein Vakuum wird in meiner Generation besonders wahrgenommen,
diffus gefühlt, doch nicht thematisiert. Denn noch fehlen die Worte.
Neben dem Vakuum nehme ich ebenso eine Angleichung
oder einen Rollentausch wahr. Selbst in der Identitätssuche gibt es verschiedene Spielarten.Doch meist lässt man sich von Nebenschauplätzen ablenken, erhöht andere Themen, um sich nicht selbst begegnen zu müssen
– als Frau oder Mann.
Es wird für die Menschen im Iran immer gefährlicher. Und sie protestieren weiter. Ich bewundere den Mut der Iraner.
Und der ist so wichtig, denn die Iraner bahnen mit ihrem beharrlichem Widerstand gegen das brutale Regime,
einschliesslich Wächterrat (was für ein Wort),
… einen Weg, der für uns alle wichtig werden wird.
Es wird sich entscheiden, ob Verrückte die Welt regieren oder Menschen selbst bestimmen werden, wie sie leben wollen.
Die konservativen Rollenmuster
sind in unserer Generation längst kein Thema mehr.
Wohl eher das, wie man sich heute findet – Frau & Mann.
Und ganz sicher der Konsum, über das Konsumverhalten hinaus,
der längst im Seelenleben angekommen ist.
Konsumverhalten nach gelebten Jahrzehnten
zeigt sich selbst im Umgang miteinander.
Sich-Benutzen steht näher als Sich-Wahrnehmen.
Und sei es nur für die Pflege eigener Vorstellungen.
So fühlen sich Frau & Mann selten gemeint.